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Putin ist dann also in die Ukraine einmarschiert, was einige hier sehr nervös macht, weil die Bundeswehr nur “bedingt einsatzbereit” ist und vereinzelt werden auch schon wieder Rufe nach Wiedereinführung der Wehrpflicht laut. Klar, Wehrpflichtarmee… die Militärform, bei der Rekruten systematisch das eigenständige Denken ausgetrieben wird (falls jemals vorhanden), damit sie nicht merken, dass sie eigentlich Kanonenfutter sind und zahlenmäßige Überlegenheit auf dem Schlachtfeld nichts bewirkt, wenn der Gegner die Lufthoheit hat.
Natürlich könnte man auch einfach mal im Atlas nachschauen, wo die Ukraine denn so liegt und dabei folgendes feststellen:
- Die Ukraine wird im Süden durch das schwarze Meer begrenzt.
- Im Südwesten durch die Karpaten.
- Im Nordwesten durch bewaldetes Hochland.
- Die russisch/ukrainische Grenze verläuft durch ca. 2000 km Flachland.
Militärstrategisch bedeutet das, dass Russland, mit einer Ukraine unter seiner Kontrolle “nur” zwei Korridore Richtung Westeuropa verteidigen müsste. In NATO Hand wird daraus eine 2000 km lange, offene Flanke mit ungehindertem Weg nach Moskau, sowie der Möglichkeit zur Nachschubversorgung über den Seeweg.
Russlands Problem war schon immer, eigentlich viel zu groß zu sein, um seine Grenzen ausreichend verteidigen zu können. Es hat also ein großes Interesse daran, sich mit natürlichen Barrieren zu umgeben. Vor Europa Angst zu haben klingt zwar ein bisschen paranoid, aber hey, Napoleon hat’s versucht, Hitler hat’s versucht und die NATO robbt sich halt auch langsam nach Osten vor…
Müssen wir uns also Sorgen machen, dass Morgen der Russe bei uns einmarschiert? Was würde er hier wollen? Unsere reichlich vorhandenen Bodenschätze ausbeuten? Lebensraum im Westen? Noch mehr Territorium, dass er sichern müsste und das dicht mit potentiell Aufständigen bevölkert ist?