June 8, 2020

13:14

Da die Öffentlich-Rechtlichen ja langsam damit anfangen die Werbetrommel für die Corona-Warn-App zu rühren, sollte man vielleicht nochmal deutlich darauf hinweisen, dass das Ding bereits konzeptuell in den Sand gesetzt wurde.

Zur Erinnerung: das Corona Virus verbreitet sich exponentiell und damit, ab einem Kipppunkt, so schnell, dass man mit manueller Kontaktverfolgung (Stift, Papier, Telefon) nicht mehr hinterher kommt. Die App wollten “wir” ursprünglich deshalb, weil ein automatisch weiter geleiteter Alarm sich ebenfalls hätte exponentiell verbreitet können. Gut, das System hätte natürlich darunter gelitten (=in der Praxis nicht funktioniert), dass es ständig Fehlalarme erzeugt, aber zumindest in der Theorie wären wir damit schneller als das Virus gewesen und hätten ihm den Weg abschneiden können.

Was bekommen wir jetzt? Ein App, die uns eine Benachrichtigung anzeigt, dass wir uns testen lassen sollen und die einen PIN vom Labor benötigt, um den Alarm weiter leiten zu können. Wer sich nicht testen lässt oder keinen Test bekommt unterbricht die Alarmkette. Na herzlichen Glückwunsch! Wir zahlen den gesellschaftlichen Preis, betreiben aber im wesentlichem immer noch manuelle Kontaktverfolgung.