November 14, 2021

20:19

Mir fehlt ja so jegliches Verständnis für all diejenigen. die meinen, jetzt unbedingt für eine Impfpflicht trommeln zu müssen. Wie genau stellt ihr euch das eigentlich in der Praxis vor? Man muss die Impfung nur zur Pflicht machen, dann werden Millionen von Schwurblern plötzlich vernünftig und stehen tags darauf pünktlich um 08:30 beim Hausarzt auf der Matte um sich ihren Pieks abzuholen?

Das Problem ist ja nicht eine Pflicht zu beschließen, sondern diese auch durchzusetzen. Wie genau würde man das aber mangels zentralem Impfregisters tun wollen? Soll die Polizei von Haus zu Haus gehen und sich die hoch fälschungssicheren Impfpässe zeigen lassen? Was wenn der Schwurbler einfach die Tür nicht aufmacht? Selbige einschlagen? Schwurbler an den Heizkörper ketten und Spritze in den Arm jagen? Oder versuchen wir es vielleicht doch erstmal mit einem blauem Brief, den er bestimmt nicht ignorieren wird? Natürlich könnten wir auch sagen, dass man ungeimpft nirgends mehr rein darf. Also quasi alle Gastronomen, Veranstalter, Arbeitgeber* usw. zu Hilfssheriffs ernennen. Wer glaubt, dass das funktioniert, der glaubt auch weiter an den Erfolg der Corona Warn-, Luca-, und CovPassCheck App. Womit wir beim eigentlichen Argument für den Unsinn einer Impfpflicht wären…

Die Gefahr geht eben nicht alleine von den Ungeimpften aus, sondern eben auch von Geimpften, die in der Impfung sowas wie eine Firewall sehen und meinen, sie können wieder unbesorgt und ungeschützt Party machen, wenn die Quote nur über X (was auch immer X ihrer Ansicht nach sein mag) liegt. So als kleiner Denkanstoß an der Stelle: Die Impfquote liegt aktuell weit über der vom Herbst 2020, die Inzidenz ebenfalls. Tja, dank an alle, die anstelle von Kontaktvermeidung lieber auf Placebo Apps gesetzt haben.

* Wir können natürlich gerne über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie z.B. Pflegekräfte reden. Als nächstes können wir dann darüber reden, was wir tun wollen, wenn die dann lieber einfach hinschmeißen.