Also Elon Musk schnappt sich Twitter und plötzlich sind alle um “die Demokratie” besorgt, weil ein Ultrareicher angeblich tun und lassen kann, was er will?
Ernsthaft? Das soziale Netzwerk war bisher politisch neutral?
Die Realität sieht doch wohl eher so aus, dass Twitter aktuell die virtuelle Heimat einer kleinen Minderheit von ultralinken Spinnern ist, die lange und hart daran gearbeitet hat, ihre Cancelculture zu etablieren, um Menschen platformübergreifend zur Persona non grata zu ernennen, die es wagen, nicht das richtige Pronomen zu verwenden. Das ist dieselbe Mischpoke, die uns den Krampf mit Genderspeak eingebrockt hat, die jetzt ihre Felle davon schwimmen sieht, wenn ihr wichtigstes Sprachrohr unter Führung von jemanden kommt, der es mit Meinungsfreiheit ernst meint.
Dürfte also spannend werden, wenn Musk da mal mit dem groben Rechen durch die Werkzeugkiste geht und die Nutzer spitz kriegen, dass man sich nicht mehr dem Meinungsdiktat einer radikalen Minderheit anschließen muss, um auf der Platform überleben zu können.
Wer nichts zu verbergen hat, der hat auch nichts zu befürchten. Außer vielleicht, dass man durch sorglosen Umgang mit dem Datenschutz seine Großeltern in Gefahr bringt, auf einen Enkeltrick herein zu fallen.
Ist das nicht Klasse, wie die sozialen Medien sich ständig als Speerspitze der freien Meinungsäußerung feiern, aber gleichzeitig ihren Nutzern Bewertungsmechanismen, zum niederknüppeln nicht konformer Meinungen, anbieten?
Die Enthüllung der der Woche ist also, dass Facebook seinen Newsfeed absichtlich so kuriert, dass die Nutzer mit möglichst viel Hass konfrontiert werden, weil dadurch die Verweildauer auf der Plattform (und dementsprechend der Profit) steigt. Überraschung! Die Schlussfolgerung daraus lautet, dass der Konzern damit “die” Demokratie gefährdet, was so schlimm ist, dass wir uns alle jetzt ganz fürchterlich darüber aufregen müssen…
Meine persönliche Schlussfolgerung wäre ja gewesen, dass ich, als Facebooknutzer, allen Warnungen von Datenschützern zum Trotze und wider jeder Vernunft, der Datenkrake verraten haben, welche Knöpfchen sich bei mir drücken lassen und ich damit das (a)sozialem Netzwerk überhaupt erst in die Lage versetzt habe, mir meine Lebenszeit mit Dingen zu stehlen, die mich zwar aufregen, aber an denen ich nichts ändern kann.
Ich verstehe nicht so ganz, warum Leute immer wieder mit der Idee im die Ecke kommen, Facebook zu zerschlagen. Eine Zerschlagung ist eine Maßnahme des Kartellamtes um Wettbewerb (wieder) herzustellen.
Das Problem ist nicht mangelnder Wettbewerb, sondern das Geschäftsmodell an sich!
Ah, schön, die CDU hat ne Website zu ihrem neuem Slogan gebaut: experten-statt-experimente.de.
Mit der einzigen Interaktion, dass man das Gruselkabinett bewerten und ihnen mitteilen kann, warum man es Scheiße findet. Grad mal spaßeshalber gemacht. Das Formular leitet aktuell beim Abschicken nach /2ukunft5mus1k/ um… HTTP 404 - Not Found…
# curl -D - https://www.experten-statt-experimente.de/2ukunft5mus1k/ HTTP/1.1 404 Not Found date: Tue, 07 Sep 2021 18:08:56 GMT content-type: text/plain; charset=ISO-8859-1 content-length: 47 p3p: CP="This is not a privacy policy." x-proxy-backend: page-server connection: close The requested URL was not found on this server.
Vielleicht hätte Expertin Dorothee “Flugtaxi” Bär da mal drüber gucken können?
Also irgendwie fühle ich mich von “den Medien” nur noch verarscht. Nehmen wir uns die Wahlarena mit Annalena Baerbock (Grüne). Da stellt sich die Moderatorin allen Ernstes hin und erklärt am Anfang zwei Dinge zum Ablauf:
Ja super auch! Wenn das Publikum mithilfe eines Meinungsforschungsinstitutes ausgewählt wurde, dann heißt das, dass da nur ausgelutschte Fragen dran kommen, gestellt von irgendwelchen Hanseln, die vor lauter politischem Interesse nicht merken, dass sie eigentlich nur eingeladen wurden, um das Wahlprogramm abfragen. Also mal ganz abgesehen davon, dass ich von keinem Regierungsmitglied (in spe) erwarten würde, sich unvorbereitet zu irgendeinem Thema zu äußern, was genau soll der Sinn dieser Veranstaltung sein? Kleines Quiz, um zu sehen ob die Kanzlerkandidatin ihr eigenes Wahlprogramm gelesen hat?!
Oder was sich heutzutage so "Nachrichten" nennt…
Und es sieht besorgniserregend aus.